Nebel ist eine am Boden aufliegende Wolke. In der kühleren Hälfte des Jahres liegt er oft am Morgen
über Wiesen und Gewässern. Doch wie entsteht Nebel überhaupt?
Warme Tage, kalte Nächte
Am häufigsten tritt Nebel bei uns in den Morgenstunden und von Oktober bis Februar auf. Dann scheint
tagsüber die Sonne und in den Nächten kühlt es deutlich ab. Wieso das zu Nebel führt, erklärt
Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher bei WetterOnline: „Selbst in der kühleren Jahreszeit
lässt die Sonne tagsüber Wasser von Morgentau, Seen und Flüssen verdunsten. Dabei entsteht
unsichtbarer Wasserdampf. Nachts kühlt die Luft über dem Boden jedoch wieder sehr stark ab. Dadurch
verwandelt sich der Dampf zu kleinen Wassertropfen. Diese Tröpfchen sammeln sich um winzige Ruß-
oder Staubteilchen, die in unserer Luft schweben: Viele dieser Tröpfchen ergeben den Nebel, der
nichts anderes ist, als eine Wolke am Boden.“ Im Nebel können wir meist weniger als einen Kilometer
weit sehen.
Warum es in der Stadt seltener Nebel gibt
Nebel kann sich überall dort bilden, wo die Luft abkühlt. Wetterexperte Matthias Habel weiß: „In der
Stadt sehen wir weniger Nebel als auf dem Land. Zwar gibt es in der Stadt mehr Ruß- und
Staubteilchen, an denen sich Wassertropfen sammeln können, aber dort kühlt es nachts nicht so sehr
ab wie auf dem Land.“ Das kommt daher, dass Beton und Asphalt die Wärme des Tages speichern und
wieder abgeben. Besonders oft können wir Nebel aber in der Nähe von Gewässern sehen, denn dort ist
die Luft besonders feucht. Weht Wind vom Meer und bläst Nebel auf das Land, nennt man ihn
„Seenebel“.
In kalten, windstillen Nächten bildet sich auch in den Tälern der Gebirge ein oft nahezu endlos
erscheinendes Nebelmeer. Hier kühlt sich die Luft am Boden besonders stark ab, sodass ein dichter
Nebel entsteht, der die Täler komplett ausfüllen kann. Hat man das Glück, frühmorgens oberhalb des
Nebels in den Bergen zu sein, bietet sich ein beeindruckender Blick auf das Naturschauspiel.
Übrigens können auch wir ganz einfach Nebel selbst herstellen: Atmen wir an kalten Wintertagen
unseren warmen Atem aus, sehen wir eine kleine Nebelwolke vor uns herschweben.
Wer in den nächsten Nebel hineinspazieren oder ihm doch lieber ausweichen möchte, kann sich auf
www.wetteronline.de, über die WetterOnline App oder über den WetterOnline WhatsApp Service über das
kommende und aktuelle Wetter informieren. Auch wetteronline home, die WLAN Wetterstation für
zuhause, zeigt den aktuellen Wetterverlauf an.
Text und Foto: WetterOnline